Der integrierten Sekundarschule (ISS) kommt in der Berliner Schullandschaft eine besondere Rolle zu. Sie ist der einzige Schultyp, der alle Bildungsabschlüsse ermöglicht. Schüler können, ihren Fähigkeiten entsprechend, die Berufsbildungsreife, den Mittleren Schulabschluss oder die Allgemeine Hochschulreife erreichen. Die Sekundarschule ist der Schultyp, der jedem Schüler gerecht werden kann. Binnen- und Außendifferenzierung sorgen für die bestmögliche Förderung des Individuums. Die Sekundarschule der Königin-Luise-Stiftung hat seit längerem eine eigene gymnasiale Oberstufe – anders als andere ehemalige Realschulen.

Unsere Sekundarschüler können über die 11. Klasse direkt in die Qualifikationsphase im Hause wechseln und das Abitur machen. Dazu bietet die KLS als zweite Fremdsprache Französisch oder Spanisch an. Im Musikunterricht können alle Schüler ein Instrument erlernen, das bei Aufführungen vorgestellt werden kann.

Parallel findet die Berufsorientierung statt. Das für alle verbindliche dreiwöchige Praktikum in der 9. Klasse und die optimale Ausstattung der Schule mit einer Holzwerkstatt, einer Lehrküche und einem Textilraum bereiten bei Bedarf auf das Berufsleben vor.

Die Klassen mit 20 bis 22 Schülern arbeiten in einer familiären, schülerorientierten Lern­atmosphäre. Die Ausstattung der Klassenräume entspricht neuestem technischen Standard (LAN, WLAN, interaktive Whiteboards, Beamer). Die zusätzlichen Arbeits- und Projekträume enthalten eine großzügige, schülergeleitete Bibliothek, Möglichkeiten der Internetrecherche und bieten die Möglichkeit für die Arbeit in Kleingruppen. Allen Klassen stehen Computer-, Medien- und Präsentationsräume zur Verfügung.

Für die offene Ganztagsbetreuung ist durch Unterricht, Hausaufgabenbetreuung, Förderstunden oder Arbeitsgemeinschaften gesorgt. Verpflegen können sich die Schüler in der Mensa, für die die hauseigene Küche täglich frisch nach biologisch-ökologischen Gesichtspunkten kocht. Für Kleinigkeiten zwischendurch ist die schülerbetreute Cafeteria in allen Pausen geöffnet.

Gemeinsam Individuell

Als eine der beiden weiterführenden Schulen der Königin-Luise-Stiftung verfolgt die Sekundarschule das Ziel, die Schülerinnen und Schüler bestmöglich auf einen Abschluss vorzubereiten. Durchlässigkeit und individuelle Förderung zeigen sich auch in dem besonderen Verzahnungsmodell zwischen Sekundarschule und gymnasialen Oberstufe kooperieren. Wer sich an der ISS bewährt, hat die Möglichkeit in der Oberstufe Leistungen zu zeigen, die bis zum Abitur führen können: In der Regel über den dreijährigen Weg (11. Klasse mit anschließender Qualifikationsphase) oder bei besonderen Leistungen auch über den direkten Weg in die zweijährige Qualifikationsphase.

Stundentafel

Stundentafel der staatlichen Berliner Schulen. Besonders ist aber die wöchentliche Stundenanhebung in Englisch, in den Naturwissenschaften und im gesellschaftskundlichen Bereich. Der Wahlpflichtbereich besteht aus den Fächern Französisch, Theater, Naturwissenschaften, Informatik und WAT. Musik wird in Klasse 8 und 9 in Kursen unterrichtet, in denen die Schülerinnen und Schüler die Chance haben, ein Instrument zu erlernen

Inklusion

Aufgrund langjähriger Erfahrungen ist die KLS für ihren integrativen Charakter bekannt. Schüler mit Förderbedarf erhalten bei uns die ihnen zustehende Unterstützung. Dabei hilft ein umfangreiches Netz aus hauseigenen Institutionen.

Differenzierung

Die Sekunarschule der Stiftung verfährt nach einer sich altersgemäß aufbauenden Form der Differenzierung. Hintergrund ist der Gedanke, den Klassenverband nicht zu früh und zu sehr aufzulösen, da gerade die Jugendlichen in der 7. und 8. Jahrgangsstufe den Sozialverband Klasse für ihre persönliche Entwicklung brauchen. Zudem soll die gegenseitige Hilfe im Lernprozess das Sozialverhalten unterstützen. Höhere Ansprüche sollen den persönlichen Ehrgeiz wecken. In den Klassen 9 und 10 ergibt sich Motivation eher aus konkreteren Berufswünschen. Demnach findet der Unterricht in Englisch und Mathematik in Klasse 7 und 8 auf zwei Niveaus im Klassenverband (Binnendifferenzierung) und ab Klasse 9 in Englisch, Mathematik, Deutsch und in einer Naturwissenschaft auf zwei Niveaus in getrennten Kursen statt (äußere Differenzierung).

Berufsorientierung

Die Schülerinnen und Schüler der Sekundarschule der Königin-Luise-Stiftung werden durch die Berufsorientierung auf den Übergang in die Berufs- und Arbeitswelt und in weiterführende berufliche Bildungs- und Hochschulstudiengänge vorbereitet. Das Unterrichtsfach WAT (Wirtschaft-Arbeit-Technik) der ISS ist das Leitfach für die Berufsorientierung, jedoch kann es nicht allein Maßnahmen zum dualen Lernen organisieren. Aus diesem Grund gibt es ein vielfältiges fächerübergreifendes Angebot.

Neben dem WAT-Unterricht besuchen die Schülerinnen und Schüler ab der 7. Klasse regelmäßig das Berufsinformationszentrum (BIZ) der Bundesagentur für Arbeit (BA) und verschiedene Berufsbildungsmessen, wie „Komm auf Tour“, „Kreative Berufe“ oder „Berufe von A–Z“. Zudem bietet die BA in der Schule regelmäßige individuelle Beratungstermine an.

Abgerundet wird das Konzept durch ein dreiwöchiges Betriebspraktikum und Berufsorientierungstage, die Berufswahltests und ein Bewerbungstraining einschließen. Aktionen wie Girls´ und Boys´ Day ergänzen die Berufsorientierungsmaßnahmen. Auch in dem Projekt „Verantwortung“, bei dem sich Schülerinnen und Schüler über mehrere Monate an einem selbst gewählten Praxisplatz zwei Stunden pro Woche sozial engagieren, werden wertvolle Erfahrungen in der Berufswelt gesammelt.

Klasse 11

Die Königin-Luise-Stiftung bietet Schülerinnen und Schülern, die an der Sekundarschule das Abitur machen wollen, die Klasse 11 an. Hier zielen vielfältige Maßnahmen und aller Unterricht darauf, die Schüler mit gymnasialem Arbeiten vertraut zu machen. Dazu gehört auch zusätzliche Förderung in den Fächern Mathematik und Deutsch sowie eine Stunde Methodentraining. Es ist verpflichtend, nicht wie in der Qualifikationsphase nur zwei, sondern drei Wahlpflichtkurse zu belegen, damit bessere Chancen zur richtigen Wahl der Leistungskurse gegeben sind. Klausuren richten sich nach den Vorgaben der Oberstufe und Benotungen werden mit entsprechenden Gutachten gestützt. Der Übergang in die Oberstufe unterliegt schulgesetzlichen Regelungen.

Qualifikationsphase

In den vier Semestern der Qualifikationsphase vor dem Abitur werden die Schüler der Sekundarschule zusammen mit den Schülern des Gymnasiums unterrichtet. Es werden in keiner Weise Unterschiede gemacht. Es gelten alle Vorschriften der Verordnung zur gymnasialen Oberstufe.

Ganztagsbetrieb

Die Sekundarschule bietet Schülerinnen und Schülern den "offenen Ganztagsbetrieb". Bei Bedarf können Förderangebote und Freizeitaktivitäten bis 16.00 Uhr ausgedehnt werden. In der Regel beginnt der Unterricht um 8.00 Uhr und dauert bis 13.30 Uhr, an einigen Tagen endet er 15.35 Uhr.