Liebe Besucher:innen,

wir sind froh, dass sich in den letzten Jahren viele junge Lehrer:innen bei uns engagiert haben. Für sie steht zunächst die pädagogische Herausforderung im Vordergrund, wenig wissen sie aber über das Gefüge der Stiftung, das sie so besonders macht. Aber auch Eltern und Schüler:innen wollen wissen, wie die Schulen und das Internat innerhalb der Königin-Luise-Stiftung funktionieren.

Jede Lehrkraft und jede Mitarbeiter:in kann und soll sich zwar die Satzung ansehen, aus denen aber nicht hervorgeht, dass bei einer über 200 Jahre alten Schule in freier Trägerschaft (Privatschule) hinter jedem Gremium eine besondere Geschichte und Entwicklung steht. Schon immer haben sich die Schulleitungen daran orientieren müssen, was das Schulgesetz vorgab, versuchten aber auch Freiräume zu nutzen, die ihnen das Kuratorium bzw. die Satzung gab – zum Beispiel bei der Einstellung von Lehrkräften und der Aufnahme von Schüler:innen.

Seit mehr als 15 Jahren sind die Rechte, aber auch die Pflichten der Schul- und Internatsleitung in unserer Stiftung gestärkt worden. Sie arbeiten nicht mehr wie früher allein nach den Vorgaben des Kuratoriums, sondern organisieren sich in einem Vorstand. Dieser Vorstand wird zwar vom Kuratorium bestimmt, ist ihm rechenschaftspflichtig, handelt aber in Leitungsangelegenheiten in eigener Verantwortung.

Das schon erwähnte Kuratorium ist in einem Zwei-Säulen-Modell das zweite Organ der Stiftung. Es wirkt eher im Hintergrund, bestimmt aber in seiner Verantwortung für das Stiftungsvermögen durch die Genehmigung der Wirtschafts- und Stellenpläne und durch die Festsetzung der Schulgelder und der Aufnahmebedingungen für das Internat über die Rahmenbedingungen des Stiftungslebens. Es ist zuständig für die pädagogischen Richtlinien und wählt nach geregelten Verfahren das Leitungspersonal der Schulen und des Internats aus. Das alles wäre nicht möglich ohne intensive Arbeit in den Ausschüssen des Kuratoriums und ohne die Beratung und Vorbereitung der Beschlüsse durch den Vorstand.

Die Kurator:innen arbeiten ehrenamtlich. Jeder/jede bringt seine/ihre berufliche und institutionelle Erfahrung ein. Dies ist wichtig bei kleineren pädagogischen Entscheidungen, aber auch bei der Entwicklung neuer konkurrenzfähiger Profile, genauso wie bei der Bauplanung und der jährlichen Anpassung des Haushalts. Es kommt auf die Nutzung der Kompetenzen jedes einzelnen Mitglieds im Kuratorium an.

Deshalb ist es wichtig die Mitglieder des Kuratoriums vorzustellen, um das erfolgreiche Wirken der Stiftung darzustellen. In der Geschichte der KLS waren es immer sehr hochrangige Persönlichkeiten, die sich heute in den Straßennamen des Bezirks finden lassen. Diese Zeiten sind vorbei, aber das Ehrenamt für eine wichtige Aufgabe ist geblieben.

Karla Range-Schmedes

Seit 05.05.1993 im Kuratorium und seit 1999 Vorsitzende.
Ergotherapeutin. Lehrerin. Stellvertretende Geschäftsführerin der SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus. Ehemalige Referatsleiterin der Kinder- und Jugendhilfe in der Senatsverwaltung Berlin. Politik- und Verwaltungserfahrung sowie die entsprechende Vernetzung in Berlin sind wichtig für die KLS.

"Neben Beruf und Familie habe ich mich hier gern ehrenamtlich engagiert – auch wenn es manchmal sehr viel Arbeit war. Meine beiden Kinder haben an der KLS Abitur bzw. MSA gemacht. Sowohl bei der Umstrukturierung der Stiftung in eine Zwei-Organ-Stiftung mit einem Vorstand als auch bei der Gewinnung von kompetenten Kuratoriumsmitgliedern und Leiter*innen für die Schulen und das Internat konnte ich meine Kenntnisse und Erfahrungen nutzen."

Dr. Christine Rühl

Seit 15.05.2013 im Kuratorium und seit 01.06.2020 stellv. Vorsitzende.

Fachärztin in einer großen Berliner Gemeinschaftspraxis. Mutter zweier Kinder, die die Grundschule und das Gymnasium der KLS besuchten. Durch familiäre Bande schon seit den neunziger Jahren mit der Königin-Luise-Stiftung verbunden, aktiv am Schulleben und der Schulentwicklung beteiligt.

"Ich achte vor allem darauf, dass auch die Elternsicht in das Kuratorium einfließt. Als betroffene Mutter nehme ich von meinen Kindern oft eine andere Perspektive als die der Lehrer bzw. des Vorstandes wahr."

Ines-Kathrin Haesner

Seit 2003 leite ich die Arbeitsstelle für Evangelischen Religionsunterricht in Steglitz-Zehlendorf. In dieser Funktion übernehme ich Dienst- und Fachaufsicht für die Religionslehrkräfte, von der Ausbildung über die Einstellung bis hin zum konkreten Personaleinsatz an den einzelnen Schulen. So sind mir die unterschiedlichen Schulsituationen im Süden Berlins, insbesondere im Bezirk vertraut.

Zu meinen Aufgaben gehört die sowohl gemeinschafts- als auch qualifikationsfördernde Begleitung des Kollegiums. Mit dem Schulleben und der Schulentwicklung der KLS verbindet mich u. A. die Entwicklung eines Wahlpflichtfaches Ethik – Religion, die Durchführung von Projekten und die Begleitung der Lehrkräfte in allen dienstlichen Belangen.

Im Jahr 2023 bin ich der Ansprache zur Mitarbeit gern gefolgt und habe Freude daran, meine Erfahrungen in die Arbeit des Kuratoriums und in die der Ausschüsse einzubringen.

Gemäß der Grundhaltung:

Der Schüler soll nicht Gedanken, sondern denken lernen; man soll ihn nicht tragen, sondern leiten, wenn man will, dass er in Zukunft von sich selbst zu gehen geschickt sein soll. Immanuel Kant (1724–1804), deutscher Philosoph

Dr. Martin Richter

Seit 09.05.2001 im Kuratorium und wurde durch das Konsistorium entsandt. Jurist und Oberkirchenrat.
Dr. Richter leitet eine Abteilung in der Ev. Kirche Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz. Er ist der einzige Jurist im Kuratorium.

"Mir gefällt vor allem, dass in der KLS ein besonderes Modell des Religionsunterrichtes praktiziert wird. Das heißt, alle Schüler:innen nehmen am Religionsunterricht – oder alternativ am Ethikunterricht – teil. Leider gibt es dieses Modell im öffentlichen Schulwesen nicht, da dort der Ethikunterricht verpflichtend ist und der Religionsunterricht nur freiwillig zusätzlich hinzukommen kann."

Volker Herz

Seit 17.11.2004 im Kuratorium. Ehemaliger Lehrer und Rektor der Mühlenau-Schule (a. D.).

"In die KLS bringe ich gern meine Kenntnisse über die Zusammenarbeit von Schule mit der Kinder- und Jugendhilfe (Schülerclub, Schulstation, Hort, Familienzentrum) ein, die ich an der Mühlenau-Schule schon lange praktiziere. Außerdem arbeiten wir an der Qualitätssicherung der 6jährigen Grundschule, das ist an der KLS schwierig, da viele Schüler*innen nach der 4. Klasse in das grundständige Gymnasium der KLS wechseln. Deshalb gilt unser besonderer Blick den 5./6. Klassen der Grundschule."

Ralf Teichmann

Seit 01.11.2007 im Kuratorium. Bankkaufmann und Betriebswirt. Direktor bei der Berliner Sparkasse. Er bringt sein professionelles Know-How in der Finanzierung und 20 Jahre Erfahrung ein. Nur mit dieser Fachkompetenz im Hintergrund kann sich die KLS modernisieren, instand setzen und die Schule für die Schüler:innen und Lehrer:innen schöner machen.

"Ich lerne hier sehr viel über Pädagogik – muss aber immer wieder bei den vielen Ideen der Pädagogen die Frage stellen ‚Wie wollen Sie das finanzieren?‘ Das ist ein spannender Prozess und wir haben in den letzten Jahren bereits große Summen investiert."

Claas Theesfeld

Seit 01.01.2023 im Kuratorium hatte er zuvor verschiedene Positionen und Funktionen in der Königin-Luise-Stiftung inne. So war er zwischen 1990 und 2022 Lehrer, Studienrat, Schulleiter und Vorstandsvorsitzender.

"Was mir immer besonders am Herzen lag, war, das Gemeinsame hervorzuheben. Jetzt möchte ich gern für den Wissenstransfer dem Vorstand und Kuratorium beratend zur Seite stehen."

Gerhard Nitschke (a. D.)

Von 09.05.2001 bis 19.04.2020 im Kuratorium und ab 2009 auch stellvertretender Vorsitzender, leitete den Pädagogischen Ausschuss.
Unterrichts- und Leitungserfahrung in Kreuzberg in schwierigen Zeiten, 10 Jahre Oberschulrat. Er ist berlinweit der anerkannte Fachmann für Gymnasien. Seine Erfahrung in der Schulleitung und vor allem seine jahrelange Tätigkeit als Oberste Fach- und Rechtsaufsicht über alle Berliner Gymnasien sind für die KLS unverzichtbar und stehen auch nach Ausscheiden aus dem Kuratorium der KLS zur Verfügung

"Beim Aufbau der gymnasialen Oberstufe in der neuen Schulform ISS (Anerkennungs- und Genehmigungsverfahren), in der Qualitätssicherung des Gymnasiums und bei der Auswahl der Schulleiter konnte ich mit meiner Erfahrung der Stiftung helfen."

Ralf Liedtke (a. D.)

Von 08.11.2006 bis 30.06.2021 durch das Diakonische Werk ins Kuratorium entsandt.

Diplompädagoge, Mediator (M.A.) und Betriebswirt (VWA). Leiter des Arbeitsbereichs Jugendhilfe beim Diakonischen Werk Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz (a. D.). Er wirkte maßgeblich an der Festlegung von Ausstattungsvorgaben für die Berliner Kinderheime und Jugendwohngemeinschaften mit. Der hierzu mit dem Jugendsenat geschlossene Rahmenvertrag setzt auch den Bezugsrahmen für die Personalausstattung des Internats.

Die Verbindung guter Pädagogik mit kaufmännischer Solidität ist sehr wichtig für die Bestandskraft und Wettbewerbsfähigkeit der Stiftung, sowohl im Feld der Jugendhilfe wie im Bereich der allgemeinbildenden Schulen.

"Ich unterstütze vor allem das Internat, in dem überwiegend Kinder leben, die verstärkte Unterstützung benötigen. Ich habe den Trägervertrag (§ 34 SGB VIII) mit entwickelt und das Internat befindet sich jetzt auf einem guten Weg in die Zukunft."

Regine Schürmann (a. D.)

Von 09.05.2001 bis 30.09.2022 im Kuratorium und ab 2003 stellvertretende Vorsitzende.
Oberstudiendirektorin und ehemalige Leiterin des Marie-Curie-Gymnasiums in Berlin-Wilmersdorf.

"Mein besonderer Schwerpunkt war immer das Angebot für Unterstützung bis hin zum Coaching für die neuen Führungskräfte aufgrund meiner langjährigen Erfahrungen als Lehrerin, stellvertretende Schulleiterin und Schulleiterin. Diese bringe ich auch gern bei der Arbeit im Pädagogischen Ausschuss wie bei der Bauplanung mit ein."

Cordula Heckmann (a.D.)

Seit 01.06.2020 im Kuratorium.

Schulleiterin der Gemeinschaftsschule auf dem Campus Rütli (Klasse 1 - 13) und Leiterin des Campus Rütli in Neukölln.

"Als solche arbeite ich auf vielen Ebenen mit sehr verschiedenen Anspruchsgruppen gut vernetzt zusammen. So sind mir die Erfordernisse von Kindertagesstätten genauso vertraut wie die von Jugendfreizeiteinrichtungen wie auch der Handlungsrahmen Schulqualität in Berlin. Der ehrgeizige Entwicklungsprozess am Campus Rütli wurde begleitet von der bezirklichen Politik, von der Bildungs- und Stadtentwicklungsverwaltung, von interessiertem Fachpublikum wie auch von den Medien.

Richtschnur meines pädagogischen Handelns war und ist, gute Bildung zu ermöglichen. Dabei stehen die Kinder und Jugendlichen mit ihren unterschiedlichen Begabungsprofilen und ihren sehr verschiedenen Bedarfen stets im Mittelpunkt.

Ich freue mich darauf, meine langjährigen und vielfältigen Erfahrungen in die Entwicklung der KLS einzubringen."